Churer Modell


Unterrichtskonzeption

Wir sind eine kleine, aber feine Schule, die für ihre familiäre und angenehme Atmosphäre bekannt ist. Unser engagiertes Team aus qualifizierten Pädagoginnen unterrichtet nach dem Churer Modell. Unser Unterrichtskonzept basiert auf dem Prinzip "Lernen mit Kopf, Herz und Hand". Dieses ganzheitliche Lernen ermöglicht es unseren Schülerinnen und Schülern, Inhalte zu erleben, zu erfahren und zu verstehen.
Erleben: Die Schüler sollen die Unterrichtsinhalte aktiv erleben.
Erfahren: Wir vermitteln Wissen, das an die Lebenswelt der Kinder anknüpft.
Verstehen: Durch handlungsorientierten Unterricht fördern wir tiefes Verständnis.

Die Herausforderung der Jahrgangsklassen
Die Unterschiedlichkeit der Jahrgangsklassen ist groß. Ein einheitliches Lernprogramm für alle wird den individuellen Bedürfnissen der Schülerinnen oft nicht gerecht. Während sich leistungsstarke Schülerinnen langweilen, können schwächere Kinder überfordert werden, was zu Wissenslücken führt. Dies beeinflusst die Motivation und das Selbstwertgefühl aller Schüler negativ.
Die Konsequenz daraus: In der gleichen Zeit können nicht alle Schüler die gleichen Ziele erreichen. Was tun? 

Churer Modell
Der feste Sitzkreis im Klassenzimmer ist der Ausgangspunkt für jede Lektion. Hier erhalten die Kinder den Input zum aktuellen Thema. Danach arbeiten die Kinder an Lernaufgaben, die auf den Input abgestimmt sind. Die Grundaufgaben werden in Kompetenzstufen untergliedert, die von den Kindern individuell be-arbeitet werden. Die Kompetenzstufen werden den Kindern mit Hilfe von Pflanzensymbolen visualisiert. (Vorwissen Grundaufgaben Wahlaufgaben)

Wachstumsdenken fördern
Wir legen großen Wert auf das "dynamische Selbstbild" unserer Kinder. Sie sollen erfahren, dass sie ihre Fähigkeiten weiterentwickeln können. Sie verweilen so lange bei einer Kompetenzstufe, bis sie sich sicher genug fühlen, zur nächsten überzugehen. Dabei ist es wichtig, über das eigene Lernen nachzudenken, darüber zu sprechen und sich Hilfe zu holen. Die Kinder lernen, ihre Fähigkeiten und die Aufgabenschwierigkeiten richtig einzuschätzen und das entsprechende Lernniveau zu wählen.

Leitgedanken sind dabei:
Ich schaffe das.
Ich kann es NOCH nicht.
Ich kann es bald.
Fehler sind Helfer.
Ich bin stolz auf das was ich kann.
Ich gebe mir Mühe und übe.
Ich hole mir Hilfe.
 Ich glaube an mich.
Leistungsstarke Schüler können auch Kompetenzstufen überspringen, sofern sie sich das zutrauen. Die Kinder wählen zudem den Lernort und ihre Lernpartner. Die Lehrperson beobachtet und steuert dort, wo es nötig ist. 

Organisation und Bewertung
Die Organisation in Jahrgangsklassen sieht vor, dass alle Schüler in der gleichen Zeit die gleichen Ziele erreichen müssen und dann entsprechend bewertet werden. Die Bewertung orientiert sich am Maximum. Wer dieses nicht erreicht, erhält Abzüge. Die Schulnoten werden somit über Lücken im Wissen/Können definiert. Das Problem für schwächere Schüler besteht darin, dass sie zu früh über das Basiswissen hinaus Aufgaben bearbeiten müssen, was für sie keinen Mehrwert hat und sie nicht weiterbringt. Zudem wenden sie zu wenig Zeit für die Grundanforderungen auf. Es entstehen Unsicherheiten oder sogar Lücken, die kaum mehr geschlossen werden können. Aufgrund der eingehandelten Lücken fehlt dann das Vorwissen für das nächst Folgende. Daher macht es Sinn, die zur Verfügung stehende Zeit für solides Basiswissen und -können einzusetzen. 
Da der Lernstoff sich von Klasse zu Klasse auf einem höheren Niveau wiederholt (Lernspirale), ist Vorwissen absolut notwendig und Versäumtes kann nachgeholt werden, sofern eine gute Wissensbasis besteht. 
Somit gilt die «Formel»: Zeit (gleich) → Lernziele (ungleich) 
Die Lernzeit für ein Thema bleibt für alle Schüler gleich, aber die Lernziele sind individuell. Dadurch können alle Kinder in ihrem eigenen Tempo und nach ihren eigenen Fähigkeiten lernen und wachsen

Ziele
mehr aktive Lern- und Übungszeit für die Schülerinnen und Schüler 
Kinder arbeiten auf ihrem Niveau und erfahren so, dass sie etwas können. 
Die Lehrperson strebt bei jedem Kind eine höhere Leistungsstufe an. 
Das Kind lernt, sich selber Ziele zu setzen. 
Die Kinder werden immer wieder aufgefordert, Entscheidungen zu fällen, die ihr Lernen betreffen und diese zu vertreten. 
Stärkung der überfachlichen Kompetenzen (nach LehrplanPlus.) 
Das Selbstwertgefühl wird gestärkt. 
Die Kinder übernehmen Selbstverantwortung, soweit sie dies können. 
Obschon der Unterricht individueller ist, spielt die Lerngemeinschaft eine wichtige Rolle. 
Die Schüler reflektieren ihr Lernen in Feedbackgesprächen mit dem Lehrer, Mitschülern/innen und der Klasse. 
Der Lehrer weiß, wo jedes Kind im Lernen steht und kann gezielte Korrekturmaßnahmen einleiten, sofern dies nötig ist. 
Integrierte Begabtenförderung: Gute Schülerinnen und Schüler werden immer wieder auf ihrem Anspruchsniveau gefordert und gefördert.



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